Unterwegs auf der elsässischen Weinstrasse
28 Wanderer/innen erwanderten einen weiteren Teil der legendären Route des Vins D'Alsace. Ribeauvillé, auf deutsch Rappoldsweiler, das an diesem Sonntag seinen Pfifferday feierte, war Ausgangspunkt der Wanderung. Dieses Fest wird alljährlich begangen, weil die Herren von Rappoldsweiler auch Schutzvögte der Trommler und Pfeifer, also Straßenmusikanten waren, die sich jährlich unter dem Schutz der Grafen dort versammelten. Die Grafen von Ribeauvillé waren auch schon Herren auf Landeck.
Vom Bergrücken aus dominieren die drei Burgruinen das Bild der Stadt. Ddarüber liegt das Naturschutzgebiet des fast 1000 Meter hohen Taenchel. Die ganze Wanderstrecke ist auch elsässischer Teil des Pilgerweges nach Santiago de Compostella und mit der Jakobsmuschel gekennzeichnet, sodaß man auch von einer kleinen Pilgerreise sprechen kann, die der Schwarzwaldverein Teningen mit Wanderführer Hermann Jäger gemacht hat.
Die Strecke führte an dem wunderschönen Ort Bergheim mit seinen alten Stadtmauern vorbei durch die angrenzenden Rebstücke, mit einem reichen reichen Traubenbehang, zum Chateau Reichenberg, einem Schloß im Tal nach Thannenkirch, das heute in Privatbesitz ist. Durch einen schönen Mischwald, bergaufwärts gelangte man in das Örtchen Rodern, bekannt durch seinen Pinot Noir und von dort nach St. Hippolyte, am Fuße der Hochkönigsburg, ein kleines von mittelalterlichen Festungsmauern, mit Storchenturm, umgebenes Städtchen.
Die Stadt wurde vom Erzkaplan Karls des Großen gegründet. Dort entstand auch die nachfolgende Aufnahme der Wandergruppe (Foto folgt). Nach einer ausgiebigen Vesperpause in der Parkanlage des Ortes ging es über sanfte Rebhügel auf unbefestigten Wegen, mit Aussicht auf den Schwarzwald nach Orschwiller, wo die Bruderschaft der Hochkönigsburg ihren Sitz hat.
Schließlich erreichte man Kintzheim mit der gleichnamigen Burgruine und seiner Falknerei mit Adlerfreiflugzone und dem bekannten "Affenberg" Über 200 Berberaffen sind dort zu besichtigen. Sehenswerte Park- und Gartenanlagen gibt es dort, die einst unter dem Namen Regis Villa berühmt waren. Der Reliquienschrein der Kirche St. Martin enthält einen Zahn des Heiligen Jakobus. Weiter schlängelte sich der Chemin St. Jaques entlang der östlichen Vogesenausläufer über sanfte Rebhügel bis nach Chatenois, auf elsässisch Kestenholz, überragt von einem Glockenturm, mit 4 Erkern aus dem 15. Jhd. ,mit einem herrlichen Ausblick auf den Hahnenberg. Trotz intensiver Suche gelang es leider nicht, wegen der MIttagszeit für die Gruppe eine Einkehr zu bekommen. Dennoch zufrieden trat man nach einer schönen, aber heißen Wanderung mit 13,5 km und 4 Std. Wanderzeit mit dem Bus wieder die Heimreise an.